Nextcloud schützen durch Checkmk Überwachung

Ihre Nextcloud ist das Herzstück Ihres Unternehmens. Hier laufen Zusammenarbeit, Kommunikation und der tägliche Austausch Ihrer Mitarbeiter zusammen. Umso wichtiger ist es, diese zuverlässig zu schützen.

Es gibt zwei Arten von Gefahren für Ihre Nextcloud:

  1. Interne Risiken: Datenverlust durch technische Probleme, z. B. CPU- oder RAM-Überlastung, Überhitzung des Servers oder Systemabstürze.
  2. Externe Risiken: Datenverlust durch Hackerangriffe und Malware jeglicher Art

Um Ihre Nextcloud zu schützen, sollten Sie auf mehrere Schutzmaßnahmen setzen:

  1. Eine 2 Faktor Authentifizierung einrichten, um den unerwünschten Zugriff zu verhindern
  2. Eine Firewall einrichten, sodass Angreifer gar nicht erst bis zu Ihrer Nextcloud kommen
  3. Die Nextcloud kontinuierlich überwachen und ihre Funktionsfähigkeit prüfen

Wenn Sie mehr über die ersten beiden Punkte erfahren möchten, klicken Sie einfach auf die verlinkten Beiträge. Den dritten Punkt – das Monitoring – möchten wir hier einmal näher beleuchten.

Natürlich könnten Sie CPU, RAM und weitere Systemmetriken Ihrer Nextcloud mehrmals täglich manuell kontrollieren. Doch dieser Ansatz ist zeitaufwendig, fehleranfällig und schlicht ineffizient. Viel smarter ist es, eine Monitoring-Software zu integrieren. Diese überwacht Ihre Nextcloud automatisch, sammelt Daten in einem übersichtlichen Dashboard, wertet sie aus und benachrichtigt Sie sofort, wenn kritische Werte erreicht werden.

Auf diese Weise können Sie sowohl technische Defekte als auch potenzielle Angriffe frühzeitig erkennen und schnell reagieren. Das ist der effizienteste, zuverlässigste und fehlertoleranteste Weg, Ihre Nextcloud langfristig zu schützen.

Schauen wir uns das Thema Monitoring doch mal genauer an!

Was genau ist Monitoring?

Unter Monitoring versteht man den Einsatz einer speziell dafür entwickelten Software, mit der Sie Ihre Nextcloud – und auf Wunsch auch Ihre gesamte IT-Infrastruktur – überwachen, relevante Daten erfassen und diese anschließend auswerten können.

Typische Informationen, die Sie dabei im Blick behalten können, sind zum Beispiel:

  • Wie sehr wird momentan die CPU belastet?
  • Wie Hoch ist die Speicherbelastung?
  • Wie sehr wird mein RAM gerade beansprucht?
  • Wie hoch ist die CPU-Temperatur

Unten sehen Sie nochmal, wie die Checks und Services bei der Überwachung eines Hosts aussehen:

Checkmk Host Service Dashboard

Hier sehen Sie nun verschiedene Checks und Services, wie die CPU Belastung, die Speicher Auslastung und vieles mehr. Die Farben auf der linken Seite zeigen Ihnen den aktuellen Stand dieses Checks/Services an:

  • Grün: Bedeutet alles in Ordnung – kein Grund zur Sorge.
  • Gelb: ist eine Warnung – da sollten Sie mal nachschauen.
  • Rot: Bedeutet kritisch – Panik.

Und das ist längst nicht alles. Je nach eingesetzter Lösung haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, historische Daten einzusehen und Prognosen über die zukünftige Entwicklung Ihrer Systeme zu erhalten.

Welche Monitoring Softwares gibt es?

Der Markt bietet eine Vielzahl an Monitoring-Lösungen, die sich in Funktionsumfang, Bedienbarkeit und Einsatzbereichen unterscheiden. Um Ihnen einen ersten Überblick zu geben, haben wir einige der derzeit spannendsten Tools zusammengestellt:

  • Icniga2
  • Checkmk
  • Zabix

Hier einige Vor – und Nachteile dieser Softwares:

Icinga2

Vorteile

  • Modularer Aufbau mit hoher Individualisierungsmöglichkeiten durch zahlreiche Module und Integrationen.
  • Umfangreiche Funktionalitäten wie Netzwerkmonitoring, Anwendungsmessung, SLA-Management, Störfallmanagement und Wartungsplanung.
  • Starke Open-Source-Community und gute Erweiterbarkeit mit Nagios-Kompatibilität.
  • Verteilt einsetzbar mit mehreren Master- und Satellitensystemen, ideal für große und komplexe Umgebungen.

Nachteile

  • Steile Lernkurve und erfordert fundierte IT-Kenntnisse.
  • Konfiguration häufig manuell und komplex.
  • Offizieller Support nur begrenzt verfügbar.

Checkmk

Vorteile

  • Einfache und schnelle Installation mit sofort einsatzbereiten Checks.
  • Automatische Erkennung von Hosts und Services, was den Konfigurationsaufwand reduziert.
  • Umfassende Überwachung von Netzwerk, Servern, Anwendungen, Cloud-Diensten und Containern in einer Plattform.
  • Hohe Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.
  • Zahlreiche Plugins und Integrationen für Anpassungen.
  • Professioneller Support für die Enterprise Edition verfügbar.

Nachteile

  • Enterprise-Funktionen sind kostenpflichtig.
  • Raw Edition bietet weniger Support und einige erweiterte Features fehlen hier.

Zabbix

Vorteile

  • Umfangreiche Funktionen für umfassendes IT-Monitoring.
  • Sehr hohe Skalierbarkeit, geeignet für große und komplexe Infrastrukturen.
  • Große Anwenderbasis und aktive Community.
  • Open-Source und kostenfrei nutzbar.
  • Anpassungsfähig an lokale, hybride und Cloud-Umgebungen.

Nachteile

  • Komplexe Einrichtung und Konfiguration erfordert technisches Know-how.
  • Steile Lernkurve durch Vielzahl an Funktionen.
  • Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten bei Benachrichtigungen und Ansichten.
  • Begrenzte Exportfunktionen für Berichte und Grafiken.
  • Support-Tickets können teuer sein.

Basierend auf diesen Informationen können Sie die Monitoring-Software auswählen, die am besten zu Ihren Anforderungen passt. Eine detaillierte Vorstellung aller Lösungen würde allerdings den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Daher haben wir uns entschieden, den Fokus im weiteren Verlauf auf Checkmk zu legen. Viele der vorgestellten Konzepte und Hinweise lassen sich jedoch auch auf andere Monitoring-Softwares übertragen.

Wenn Sie mehr zu Checkmk wissen möchten, raten wir Ihnen zu unserem Artikel ‚Was ist Checkmk?‚. Dort erklären wir Ihnen das Thema etwas näher.

Wie kann ich meine Nextcloud durch Monitoring schützen?

Monitoring gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über den Zustand Ihrer Hardware. Die Monitoring-Software sammelt alle relevanten „Gesundheitsdaten“ Ihrer Nextcloud und stellt diese in einer übersichtlichen Ansicht dar. So können Sie jederzeit nachvollziehen, wie es Ihrer Nextcloud geht und ob kritische Situationen bestehen, die Ihre Aufmerksamkeit erfordern.

Wie Sie Ihr Monitoring einrichten können, erkläern wir Ihnen unter: Checkmk Basics: der Checkmk Agent und Checkmk Basics: Anlegen eines Hosts. Im Prinip installieren Sie den ‚Checkmk Agenten‘ auf das System, welches Sie überwachen möchten und legen dieses als ‚Host‘ in Checkmk an.

Wenn Sie möchten, können Sie auch Benachrichtigungen einstellen, um informiert zu werden, wenn ein Check einen kritischen Stand erreicht. Mehr dazu im Beitrag: Checkmk Basics: E-Mail Benachrichtigungen versenden.

Funktioniert das auch mit einer lokalen Nextcloud?

Ja, das funktioniert auch mit einer lokalen Nextcloud. Die Konfiguration bleibt dabei dieselbe. Wichtig ist nur, dass Sie in Ihrer Firewall die Kommunikation freigeben, falls Ihre Nextcloud über eine interne IP-Adresse erreichbar ist.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie das geht oder Sie generell Hilfe bei der Einrichtung brauchen, melden Sie sich. Wir unterstützen Sie gerne, bei der Einrichtung von Ihrer Nextcloud Überwachung.

Wie kann ich Checkmk nahtlos in mein Geschäft integrieren?

Grundsätzlich lässt sich Checkmk einfach auf einem Linux-Server oder einer virtuellen Maschine installieren. Dort können Sie dann die Softwares, Hardware oder Programme, die Sie überwachen möchten, als sogenannte „Hosts“ anlegen und den Checkmk-Agenten auf den jeweiligen Systemen installieren.

Hier noch ein paar Informationen zu dem Vorgang:

Für die Installation können Sie einfach der Anleitung auf der Checkmk Webseite folgen. Dabei gilt zu beachten, dass es zwei Versionen von Checkmk gibt: Checkmk RAW und Checkmk Enterprise:

RAW ist die kostenfreie Version und bietet grundlegende Monitoring Möglichkeiten, Enterprise ist die Bezahlversion und bietet neben einem performanteren Backend, auch mehr Monitoring Funktionen. Wenn Sie ein kleines bis mittelständisches Unternehmen haben, reicht Ihnen die RAW aber vollkommen aus!

Wie man einen Host erstellt, erklären wir ausführlich in unserem Beitrag: Checkmk Basics: Anlegen eines Hosts. Dort können Sie nachschauen, wenn Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung haben möchten.

Wie man einen Agenten installieren kann, sehen Sie in: Checkmk Basics: der Checkmk Agent.

Möchten Sie mehr zu den beiden Versionen wissen, schauen Sie doch mal in unserem Beitrag Checkmk RAW vs. Checkmk Enterprise – Ein umfassender Vergleich vorbei.

Natürlich kann es sein, dass Sie dabei auf verschiedene Fehler laufen. Hier einige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Ist die richtige Zeitzone, in Ihrer Checkmk Instanz und den, zu überwachenden Geräten eingestellt?
  • Stimmen die IP-Adressen, der Hosts?
  • Ist Checkmk per push oder per pull konfiguriert?
  • Wenn Chechmk auf pull konfiguriert ist (absichtlich), haben Sie dann den TCP Port 6556 in der Firewall des Hosts freigegeben?
  • Kann es sein, dass die Installation des Agenten aus irgendeinem Grund nicht geklappt hat?

Das sind häufige Fehlerquellen, jedoch nicht die einzigen, die möglich sind. Wenn Sie diese Punkte kontrolliert haben und es ist keiner davon, rufen Sie uns gerne an. Wir unterstützen Sie gerne bei der Konfiguration Ihrer Checkmk Instanz.

Wie kann ich Checkmk Benachrichtigungen einstellen?

Dazu haben wir bereits einen Beitrag, den Sie sich anschauen können: Checkmk Basics: E-Mail Benachrichtigungen versenden. Dort finden Sie alle Informationen, die Sie brauchen.

Fazit

Egal ob Lokal oder on Premise, Sie können Ihre Nextcloud Instanz super mit Checkmk überwachen. Dank des übersichtlichen Dashboards von Checkmk, können Sie Fehler schnell erkennen und handeln, bevor es zu spät ist.

Wenn Sie bislang noch keine eigene Nextcloud nutzen und Interesse an einer Nextcloud on Premise oder lokal haben, werfen Sie gerne einen Blick in unseren Infobereich auf der Webseite. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen und Einstiegshilfen.

Auch rund um das Thema Checkmk on Premise oder lokal haben wir für Sie einen eigenen Infobereich zusammengestellt – ideal, um sich umfassend über Einsatzmöglichkeiten und Vorteile zu informieren.