Freelens Kubernetes GUI

Freelens vereinfacht die Verwaltung von Kubernetes-Clustern durch eine benutzerfreundliche, plattformübergreifende Oberfläche und beschleunigt so tägliche Admin-Aufgaben.

Kubernetes hat sich als De-facto-Standard für Container-Orchestrierung etabliert, bringt jedoch eine steile Lernkurve und komplexe CLI-Befehle mit sich. Mit Freelens, einer kostenfreien Open-Source-Anwendung, erhalten Administratoren und DevOps-Teams eine grafische Oberfläche, die alle wichtigen Kubernetes-Operationen übersichtlich abbildet und plattformunabhängig unter macOS, Windows und Linux läuft. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Freelens installieren, erste Cluster-Operationen durchführen und Ihre Produktivität nachhaltig steigern.

Freelens Kubernetes GUI

Was ist Freelens Kubernetes GUI?

Freelens ist eine eigenständige Desktop-Applikation, die auf Electron basiert und keine zusätzliche Server- oder Cloud-Infrastruktur benötigt. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Plattformübergreifend: Native Builds für macOS, Windows und Linux
  • Open Source & kostenlos: Quellcode unter MIT-Lizenz einsehbar und anpassbar
  • Intuitive GUI: Drag-and-drop, kontextsensitive Menüs, Filter und übersichtliche Tabellen
  • SSH- und Kubeconfig-Integration: Automatischer Import vorhandener Zugriffsdaten
  • Performance-Monitoring: Live-Statistiken zu CPU-, Speicher- und Netzwerkverbrauch

Funktionsübersicht

Freelens gliedert seine Oberfläche in mehrere zentrale Module:

  • Cluster-Übersicht: Dashboard mit Health-Status, Version und Anzahl der Nodes
  • Workloads: Verwaltung von Pods, Deployments, DaemonSets und CronJobs
  • Services & Ingress: Konfiguration und Statusüberwachung externer Endpunkte
  • Storage & Configs: Einblick in PersistentVolumes, Secrets und ConfigMaps
  • Logs & Terminal: Native Log-Anzeige und interaktives Terminal direkt im GUI
Installation Guide von Freelens Kubernetes GUI

Installation auf Ubuntu 24.04

1. Download der aktuellen Release-Version von der GitHub-Seite:

wget https://github.com/freelens/freelens/releases/download/v1.2.3/freelens_1.2.3_amd64.deb  
sudo apt install ./freelens_1.2.3_amd64.deb  

2. Start von Freelens über das Anwendungsmenü oder Terminal:

freelens

3. Kubeconfig-Datei importieren:

  • Navigieren Sie zu Settings → Kubernetes
  • Pfad zu ~/.kube/config auswählen und übernehmen

Erste Schritte im Dashboard

Nach dem Start sehen Sie die Cluster-Übersicht mit den wichtigsten Kennzahlen. So richten Sie Ihr erstes Deployment ein:

  • Workloads → Deployments → Create Deployment
  • Docker-Image (z. B. nginx:latest) eintragen
  • Replikas und Ressourcenlimits konfigurieren
  • Auf Create klicken und das Deployment erscheint in der Pods-Übersicht
Freelens Dashboards mit Pods-Ansicht

Tipps & Best Practices

  • Namespaces verwenden: Strukturieren Sie Ressourcen pro Projekt oder Umgebung
  • Ressourcenlimits festlegen: Verhindert Out-of-Memory-Events auf Nodes
  • Label-Filter einsetzen: Finden Sie schnell bestimmte Pods oder Services
  • SSH-Tunnel: Für entfernte Cluster ohne öffentliches API-Endpoint

Erweiterungen & Community

Freelens lässt sich mit Plug-in-Architektur erweitern. Beliebte Community-Module:

  • Metrics-Exporter: Detaillierte Prometheus-Metriken direkt im GUI
  • RBAC-Visualizer: Grafische Darstellung Ihrer Rollen und Bindings
  • Helm-Manager: Chart-Installation und -Updates mit Klick

Contributions, Bug-Reports und Feature-Requests laufen über das GitHub-Repository.

Fazit

Freelens verbindet die Leistungsfähigkeit von Kubernetes mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und beschleunigt so den Alltag von Admins und DevOps. Die plattformübergreifende Verfügbarkeit und Open-Source-Natur ermöglichen maximale Flexibilität und Anpassung. Ein unverzichtbares Tool für alle, die Kubernetes effizienter und übersichtlicher verwalten möchten.

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Matteo Forleo
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