Das Hetzner S3 Object Storage bietet eine skalierbare und kostengünstige Möglichkeit, Daten in der Cloud zu speichern. Es eignet sich hervorragend für Backups, Datenarchivierung oder als allgemeines Speichervolumen für Cloud-basierte Anwendungen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie einen S3 Bucket erstellen und in einer Cloud-VM als Volumen einbinden können. Dies ist insbesondere für Linux-basierte VMs nützlich.
Voraussetzungen
- Ein aktives Hetzner Cloud-Konto
- Eine laufende Linux-VM mit sudo-Zugriff
- Grundlegende Kenntnisse über die Linux-Kommandozeile
1. Erstellen eines S3 Buckets
- Bucket-Erstellung starten: Loggen Sie sich in die Hetzner Cloud Console ein und navigieren Sie zum Bereich „S3 Object Storage“. Klicken Sie auf Bucket erstellen. (Screenshot der Bucket-Erstellungsseite einfügen)
- Standort wählen: Wählen Sie den Standort, der möglichst nahe an Ihrer Cloud-VM liegt (z. B. Falkenstein, Nürnberg oder Helsinki). Dies minimiert die Latenzzeit.
- Bucket-Namen vergeben: Geben Sie einen eindeutigen Namen für Ihren Bucket ein (z. B.
backup-storage
). Beachten Sie, dass der Name global eindeutig sein muss. - Sichtbarkeit einstellen: Standardmäßig ist die Sichtbarkeit auf Privat gesetzt. Ändern Sie dies nur, wenn Ihr Bucket öffentlich lesbar sein soll.
- Bucket erstellen: Klicken Sie auf Jetzt erstellen & kaufen.
2. Zugriffsdaten generieren
- Zugriffsschutz aktivieren: Stellen Sie sicher, dass der Zugriffsschutz für Ihren Bucket aktiviert ist.
- Access und Secret Keys erstellen: Öffnen Sie das Drei-Punkte-Menü neben Ihrem Bucket und klicken Sie auf Zugangsdaten generieren. Kopieren Sie die Access Key und Secret Key-Werte und speichern Sie sie sicher ab, da der Secret Key nur einmal angezeigt wird.
3. S3 Bucket in einer Linux-VM einbinden
Die Integration des S3 Buckets als Volumen erfolgt über das Tool s3fs
. Dieses ermöglicht den Zugriff auf Ihren Bucket wie auf ein lokales Dateisystem.
Installation von s3fs
Installieren Sie s3fs:
sudo apt update && sudo apt install s3fs -y
Legen Sie eine Datei für die Zugangsdaten an: (Screenshot der Terminal-Eingaben einfügen)
echo "ACCESS_KEY:SECRET_KEY" | sudo tee /etc/passwd-s3fs > /dev/null sudo chmod 600 /etc/passwd-s3fs
Ersetzen Sie ACCESS_KEY
und SECRET_KEY
mit den zuvor generierten Werten.
Verzeichnis erstellen und fstab konfigurieren
Erstellen Sie ein Verzeichnis, in dem der Bucket gemountet wird:
sudo mkdir -p /mnt/bucket_name
Ersetzen Sie bucket_name
durch den Namen Ihres Buckets.
Öffnen Sie die Datei /etc/fstab
und fügen Sie folgende Zeile hinzu:
s3fs#bucket_name /mnt/bucket_name fuse _netdev,allow_other,use_path_request_style,url=https://<STANDORT>.your-object-storage.com 0 0
- Ersetzen Sie
bucket_name
durch den Namen Ihres Buckets. - Ersetzen Sie
<STANDORT>
durch den Standort Ihres Buckets (z. B.fsn1
für Falkenstein).
Testen Sie den fstab-Eintrag:
sudo mount -a
Überprüfen Sie, ob der Bucket gemountet wurde:
df -h
4. Nutzung und Hinweise
- Die Größe des Buckets wird dynamisch angepasst, d. h., Sie bezahlen nur für den tatsächlich genutzten Speicher.
- Achten Sie darauf, den Zugriffsschlüssel nicht zu verlieren. Für Sicherheitszwecke können Sie die Zugangsdaten in einem Passwortmanager speichern.
- Testen Sie den Mount ausführlich, bevor Sie den Bucket in einer produktiven Umgebung einsetzen.
Fazit
Mit Hetzner S3 Object Storage und s3fs können Sie flexibel und kostengünstig Cloud-Speicher als lokales Volumen einbinden. Dies erleichtert die Integration in bestehende Workflows und Anwendungen. Probieren Sie es aus und erleben Sie die Vorteile eines skalierbaren Object Storage!
Mit unserem Know-how sorgen wir dafür, dass Ihre VM-Cloud Ihre Anforderungen optimal erfüllt. Kontaktieren Sie uns noch heute für ein unverbindliches Beratungsgespräch!
Hier finden Sie mehr Informationen über Hetzner und wie Sie es in Ihr System integrieren können.
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