Was sind Schattenkopien?
Schattenkopien sind Vorgängerversionen von Ordnern oder Dateien. Sie bieten die Möglichkeit zu ältere Versionen wiederherzustellen und zu bearbeiten. Besonders sinnvoll ist dies bei Fileservern auf denen Dateien und Dokumente gespeichert werden. Hilfreich ist auch, dass Nutzer die Vorgängerversionen selbst wiederherstellen können. Aufgrund ihrer Funktionsweise sind Schattenkopien aber KEINE vollwertigen Backups. Das liegt vor allem daran, dass sie und die Ursprungsversion im selben Speichervolumen liegen. Damit fehlt die Redundanz und bei einem Defekt der Festplatte sind alle Versionen verloren.
Wie funktionieren Schattenkopien?
Schattenkopien funktionieren blockweise, wobei nur jene Blöcke Speicherplatz einnehmen, welche geändert wurden. Wenn Sie also eine Datei bearbeiten, die eine Schattenkopie hat, erkennt Windows welche Blöcke Sie geändert haben und speichert deren ursprüngliche Version. Je nachdem wie viel Speicherplatz den Vorgängerversionen zur Verfügung steht kann Windows bis zu 512 Schattenkopien bereit halten. Läuft der reservierte Speicher voll, oder ist die 512. Kopie erreicht, beginnt Windows automatisch und ohne Nachfrage die ältesten Versionen zu löschen. Auch das unterscheidet sie von vollwertigen Backups. Diese Arbeitsweise erlaubt es Dateien schnell und platzsparend zu versionieren, macht aber auch deutlich warum Vorgängerversionen vor allem für Fileserver geeignet sind; Anwendungen oder Datenbanken verursachen bzw. unterlaufen sehr viele Änderungen in sehr kurzer Zeit. Dies führt dazu, dass sich Speicherplatz und maximal verfügbare Versionen bald erschöpfen.
Wie erstellt man Schattenkopien?
Um die Funktion zu aktivieren klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Laufwerk und wählen „Schattenkopien konfigurieren…“. In dem neuen Fenster klicken Sie nun zunächst auf das gewünschte Laufwerk und dann auf aktivieren.
Klicken Sie jetzt auf Einstellungen um näheres zu bestimmen. Unter Maximum Size können Sie ein Limit an Speicherplatz festlegen. Unter Zeitplan lassen können Sie festlegen, wann Vorgängerversionen erstellt werden sollen.
Im Gegensatz zu Backups macht es hier Sinn die Schattenkopien zu erstellen während die Dateien in Bearbeitung sind. Da sich Dateien außerhalb der Arbeitszeiten im Normalfall nicht ändern, gibt es auch keine Versionierung. Stimmen Sie das Erstellen von der Vorgängerversionen am besten mit Ihrem Backup ab. Denkbar wäre zum Beispiel, dass Sie über den Tag mehrere Versionen Ihrer Dateien anlegen lassen und Nachts ein Backup erstellen. Damit wären die Vorgängerversionen gesichert und tagsüber verfügbar.
Schattenkopien nutzen.
Um Schattenkopien wiederherzustellen, klicken Sie rechts auf einen Ordner und anschließend auf Vorgängerversionen wiederherstellen. Nun können Sie eine Version des Ordners auswählen und wiederherstellen. Hierbei wird der komplette Inhalt des Ordners überschrieben. Wenn Sie auf Öffnen klicken, können Sie eine bestimmte Datei zur Wiederherstellung auswählen und diese per Drag&Drop einfach an den Zielort kopieren.
Schattenkopien sind also ein nützliches Tool zur Versionierung von Dateien, können aber Backups nicht ersetzen.
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